Wie Sie einen igelfreundlichen Garten gestalten

Was gibt es schöneres als ein naturnah gestalteter Garten? Ein igelfreundlicher Lebensraum lockt die stacheligen Gesellen an. Igel sind wichtige Schädlingsvertilger im Naturgarten. In der Dämmerung kann man dann mit ein wenig Glück solch scheue Gäste beobachten.

Immer auf Wanderschaft

Igel sind zwecks Nahrungsaufnahme immer auf Achse und durchstreifen dabei viele Grundstücke. Deswegen sind Durchgänge wichtig, so wird den Tieren ein Wandern erst ermöglicht und der Igel ist vielleicht bald bei Ihnen zu Gast. Drahtzäune sollten an einigen Stellen durchgängig sein und Mauern sollten Lücken aufweisen. Noch besser geeignet sind Holzlattenzäune und Hecken.

Finger weg von der Chemie

Damit natürliche Schädlingsbekämpfer überhaupt eine Chance bekommen, sollte auf Chemie weitgehend verzichtet werden. Der Fachmarkt bietet auf Nachfrage auch ökologisch vertretbare Mittel und die Umwelt wird geschont. Statt Kunstdünger gibt es geeignete Alternativen wie Komposterde, Guano oder Gesteinsmehl. Solche Hilfsmittel schonen die Natur und schaden keinem Tier

Den Rasen nicht zu kurz halten

Mähen Sie Ihren Rasen nicht zu oft und lassen Sie manche Flächen lieber aus. Das hohe Gras ist Lebensraum für viele Insekten, Würmer und anderes Getier. Nicht zu sterile Grünflächen sind für Igel eine wichtige Nahrungsgrundlage. Gerade an den Rändern von Hecken oder Zäunen kann auf das Mähen eine gewisse Zeit verzichtet werden. Blühende Blumen und aussamende Gräser sollten in keinem echten Naturgarten fehlen.

Bereitstellung von Igelhäusern und Unterschlüpfen

Igel suchen gerne Unterschlupf in Hecken, Laubhaufen oder dichtem Gebüsch. Als kleine Hilfestellung lohnt auch die Aufstellung von Igelhäusern und die Tiere werden vielleicht irgendwann Dauergäste. Solche Holzhäuser bekommen Sie bei Onlineversandhändlern, Zoohandlungen, Gartencentern oder beim Igelschutzverein. Mit ein wenig Geschick lassen sich solche Unterschlüpfe aus Holz natürlich auch selbst anfertigen. Eine natürliche Gestaltung des Gartens ist die beste Igelhilfe die es gibt.

Einrichtung von Futter- und Wasserstellen

Gerade in sehr trockenen Sommern schützen Wasserstellen Igel vor dem Verdursten. Eine Vogeltränke oder ein flacher Gartenteich sind dann für solche Tiere Gold wert. Auch das Zufüttern in nahrungsarmen Zeiten ist eine wichtige Hilfestellung. Geeignetes Igelfutter gibt es in jeder gut sortierten Zoohandlung, auch Katzenfutter oder ungewürztes Rührei sind für Igel ein Leckerbissen. Auf diese Weise haben geduldige Beobachter auch eine Möglichkeit den Tieren etwas näher zu kommen.

Nur einheimische Gewächse verwenden

Viele einheimische Pflanzen sind Lebensgrundlage für Vögel und Insekten, einige Arten werden leider immer seltener. Verzichten Sie nach Möglichkeit auf exotische Pflanzen oder hochgezüchtete Blumen, diese sind steril und ohne Nutzen für unsere heimische Tierwelt. Nutzpflanzen wie Wildblumen sind nicht weniger schön anzusehen, so sind Vögel, Schmetterlinge und Igel vielleicht auch bald bei Ihnen wieder zu Gast.

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